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Domaine Jacqueson

Rully - Bourgogne
 Rully, eine burgundische Gemeinde mit knapp...

Rully, eine burgundische Gemeinde mit knapp 1600 Einwohnern, liegt im Süden der Côte-d'Or in der so genannten Côte Chalonnaise.

Hier wird bereits seit der Antike Wein angebaut und besonders der Einfluss der Benediktinermönche von Cluny, vom 9. Jahrhundert bis zum Niedergang des Ordens im 18. Jahrhundert, brachte die Region auf das heute zweifelsohne erstklassige Level. Einen Einbruch gab es mit der Industrialisierung und der Reblauskrise, in welcher die qualitativen Ambitionen des Dorfes stark zurückgedrängt wurden. Auch der erste und zweite Weltkrieg dezimierten eine große Anzahl von Winzern und die Reben wurden weitgehend aufgegeben. Von den 600 Hektaren die im 19. Jahrhundert in Rully bewirtschaftet wurden, waren im Jahr 1945 nur noch 90 übrig.

Damals glaubten gerade einmal fünf Winzer an die Zukunft der Rully-Weine und begannen neue Reben zu pflanzen. Henri Jacqueson war einer von ihnen. Er schuf das Anwesen 1946 aus einem Stück Land das seinen Vorfahren gehörte. Als echter Vorreiter begann er, seinen Wein in Flaschen zu füllen und direkt an Privatpersonen zu verkaufen. Gleichzeitig lag es ihm stets am Herzen die 1939 geschaffene Appellation Rully zu fördern.  Er vergrößerte sein Anwesen durch den Erwerb weiterer Grundstücke und trug zur Entwicklung und zum Wachstum dieser damals zu Unrecht vergessenen AOC bei.

Paul Jacqueson kam 1971 auf das Weingut, um seinem Vater zu assistieren und übernahm nach und nach die Leitung des Anwesens. Mit großem Engagement führte er das Werk seines Vaters fort, indem er sich rigoros für eine Steigerung der Qualität der Weine einsetzte. So schuf sich das Anwesen einen Ruf, von dem sie noch heute profitieren.

Im Jahr 2006 übergab Paul die Zügel an seine Tochter Marie und 2015 an seinen Sohn Pierre, die nun gemeinsam daran arbeiten, das Familien-Know-how weiterzuführen. Heute besteht das Weingut aus 18 Hektaren, die hauptsächlich in Rully, Mercurey und Bouzeron liegen. Das Weingut produziert zu 55% Rotwein und zu 45% Weißwein. Die Böden werden mechanisch oder manuell ohne Einsatz von Pestiziden und Herbiziden bewirtschaftet. Die Reben stehen ausreichend voneinander entfernt und die Knospen werden geschnitten um das Risiko von Pilzerkrankungen durch Feuchtigkeit zu verhindern. Die Lese der perfekt ausgereiften Trauben findet ausschließlich per Hand statt. Die Weine werden für 10-12 Monate in Barriques ausgebaut wobei nur 20%-25% davon neu sind um keine zu dominanten Holznoten in den Weinen zu haben.