Hautes Terres de Comberousse

Die Domaine de Comberousse ist eines der wenigen Weingüter des Languedoc, die sich auf die Produktion von Weißweinen spezialisiert haben. Anfang der 70er Jahre, nach 11 Jahren voller Abenteuer in Afrika, landete die Familie Reder - Marguerite, Alain und ihre vier Kinder, im Languedoc. Hier fanden sie das Stück Land, auf dem heute die Reben stehen. Da der Boden aufgrund der Abholzung der einst dort wachsenden Steineichen und dann später aufgrund von exzessiver Viehhaltung extrem ausgelaugt war, begann Alain sehr schonend. Den Großteil des Landes ließ er brachliegen und er baute einen kleinen Stall für seine Schafherde, welche weitestgehend frei durch das Gelände streifen durfte. Dieser Zustand blieb bis 1979 erhalten und die Zeit wurde genutzt um ein Haus zu bauen, einen Zufahrtsweg zu schaffen und elektrische Leitungen zu verlegen. Als dann schließlich der Entschluss fiel, mit der Weinbau anzufangen kannte Alain das Gelände bereits gut. Innerhalb von zwei Jahren werden insgesamt 11 Hektar mit Reben bepflanzt, die Herde verkauft und der Stall in einen Weinkeller umgebaut. Fünf Jahre später wird der erste Wein gekeltert. Die weißen Trauben waren schon immer der Fokus. Trotz der Warnungen vieler Önologen und Winzer fiel die Wahl der Rebsorten auf Roussanne, Grenache, Rolle, Chardonnay und weitere weiße Rebsorten. Innerhalb von 10 Jahren erlangte die Domaine die verdiente Anerkennung bei vielen Weinliebhabern, Sommeliers und Weinjournalisten. Die einmalige Grenache-Rolle-Roussane Cuvée „Roucaillat“ ist beispielhaft!
Seit 2001 hat Paul Reder, der Sohn von Alain, die Domaine erfolgreich übernommen und auch er setzt weiterhin alles daran die Gegebenheiten dieses besonderen Ortes bestmöglich in den Weinen widerzuspiegeln.
Das Weingut liegt fünf Kilometer nordwestlich des Dorfes Cournonterral (bekannt durch sein Pailhasses-Festival) und damit 15 Kilometer nördlich des Hafens von Sète. Die Weinberge liegen auf einer Höhe von 140 bis 200 Metern und befinden sich am Rande eines Felsenverlaufs mit einer durchschnittlichen Höhe von 300 Metern. Die Hauptexposition ist Süd-Ost. Das Klima steht stark unter dem Einfluss des Meeres und der Berge. Im Sommer sind die Nächte kühl und trocken, die Erwärmung verläuft morgens aufgrund der Exposition schnell, wird aber nachmittags durch die Meeresbrisen, die auch eine von den Reben geschätzte Feuchtigkeit bringen, gemildert. Die Böden bestehen überwiegend aus Kalkstein aus der Jurazeit und Ton.
Die Weinberge werden nicht gepflügt und es wird kein Unkraut gejätet. Zwischen den Rebstöcken findet man eine natürliche Grasdecke, welche in der Junihitze verdorrt, dennoch aber den Boden schützt. Die Lese erfolgt in mehreren Durchgängen, selbstverständlich manuell.
Alle Trauben werden entrappt und dann nach Rebsorte und Parzelle getrennt ausgebaut. Bei einigen Trauben setzt man auf eine Mazeration auf der Schale, andere werden direkt gepresst. Die temperaturkontrollierte Gärung findet bei 19-20 ºC statt und die Weine reifen zwischen vier und neun Monaten auf der Hefe in Glasfaser und Betontanks.