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Bouvet Ladubay

Saumur - Loire
 Als Etienne Bouvet 1851 sein gleichnamiges...

Als Etienne Bouvet 1851 sein gleichnamiges Crémant-Haus im malerischen Dorf Saint-Hilaire-Saint-Floret direkt an der Loire, nur einen kurzen Katzensprung von Saumur entfernt, gründete, konnte er wohl nicht ahnen, dass er damit eine historische Leistung für die Entwicklung der Brut-Weine an der Loire einleiten sollte.

Etienne Bouvet träumte als junger Mann davon, Lehrer zu werden, doch ein unheilbares Ohrenleiden ließ ihn taub werden und machte damit seinen Lebensplan zunichte. Er orientierte sich neu, erlernte das Küferhandwerk und fand eine Anstellung bei den „Guten Schwestern der Abtei von Saint-Florent“, zu der zufällig ein Weingut gehörte. Die Kellerei lag neben der Dorfbäckerei Ladubay und so kam es wie so oft im Leben: Etienne verliebte sich in die hübsche Bäckerstochter, heiratete sie und kaufte kurz nach der Hochzeit jene beeindruckenden kilometerlangen  Kellergewölbe, die einst Mönche gruben, um mit dem Tuffstein ihre Abtei „Die Schöne von Anjou“ zu bauen. 1851 gründeten die beiden ihre Firma Bouvet-Ladubay und begannen mit der Schaumweinproduktion. Beeindruckend, wie schnell die beiden Erfolg hatten, 30 Jahre lang ging es unaufhaltsam nach oben. Und dies in durchaus schwierigen Zeiten.

Auch die beiden Schwiegersöhne traten erfolgreich in die Fußstapfen der Eltern, doch nachdem beide im I. Weltkrieg gefallen waren, konnten die Witwen in diesen wirtschaftlich durchaus schwierigen Zeiten den Kurs nicht halten.

Zwei Jahre nach der Weltwirtschaftskrise, 1931, kam Bouvet-Ladubay unter den Hammer. Den Zuschlag erhielt J. M. Monmousseau, der Großvater des heutigen Direktors. Da er aber seinen eigenen Betrieb Montrichard in der Touraine westlich von Tours bevorzugte, beauftragte der autoritäre Patriarch kurzerhand seinen Sohn, sich um Bouvet-Ladubay zu kümmern.  Mit strengen Auflagen: In keiner  Weise durften die Brut-Weine aus Saumur mit seinen eigenen Produkten konkurrieren. Und das hieß für den Sohn: Mehr als 350.000 Flaschen Jahresproduktion waren nicht möglich. Ein zermürbender Job, den er dann auch 1970, kaum dass er 65 Jahre alt war, zu gerne an seinen Sohn Patrice übergab. Der erinnert sich noch heute, als der Vater ihn in sein Büro bat und sagte: „Voilà, hier hast du mein Büro, mein Telefon, hier sind die Schlüssel... Ich ziehe mich zurück, du musst alleine klar kommen“. Nicht die besten Voraussetzungen, doch Patrice Monmousseau, auch heute noch Direktor des Traditionshauses, hatte die Finessen des Schaumweingeschäftes beim Großvater gelernt und übertrug sein fundiertes Fachwissen nun auf Bouvet-Ladubay, innerhalb von nur zwei Jahren gelang es ihm, den Absatz mehr als zu verdoppeln.

Nach dem Tod des Großvaters begann ein dramatisches Tauziehen um das Familiensunternehmen, 1974 wird es vom renommierten Champagner Haus Taittinger übernommen, Patrice Monmousseau bleint Direktor inter der Bedingung, dass ihm niemand hereinredet.

In 2006 tritt die Gruppe Taittinger zurück. Bouvet Ladubay hat noch einmal die Möglichkeit seine Zukunft zu wählen. Nach drei Besuchen in der Region von Saumur im Laufe von drei Monaten, mit einem Herzen im gleichen Takt wie die Seele des Hauses und einem Feeling für seinen Leiter, wird der Dr. Vijay Mallya, der Präsident der dritten Weltgruppe von Bieren und Spirituosen, der neue Eigentümer des Hauses. Wie Claude Taittinger will auch Dr. Vijay Mallya die Autonomie des Unternehmens bewahren und es im Familiensinn weiterführen.

In 2015 Rückkauf des Hauses durch die eigene Familie.

Heute gilt Bouvet-Ladubay zweifellos wieder als einer der renommiertesten Erzeuger von Brut-Weinen, produziert werden heute gut 4,5 Millionen Flaschen pro Jahr, wovon alleine eine Million nach Deutschland exportiert werden, Nachfrage steigend. Für seine Brut-Weine verwendet er ausschließlich Chenin und Chardonnay Trauben, die für den frischen, eleganten Stil verantwortlich sind, für die Rosés wird Cabernet Franc verwendet.



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