Domaine Chantal Lescure
"Seit vielen Jahren arbeite ich mit der Domaine Chantal Lescure zusammen. Von Beginn an hat mich die Dynamik des Weinguts beeindruckt. Nachhaltig und dennoch traditionell produzierte Burgunder, zu einem wahnsinnig attraktiven Preis-Genuss-Verhältnis. Es sind genau diese Weingüter, die das Burgund zu einer der renommiertesten Weinregionen der Welt machen." Sébastien Visentin
Warum Sie dieses Weingut lieben werden
Auf der Domaine Chantal Lescure treffen Tradition auf Nachhaltigkeit. Sowohl das Weingut als auch die Weine sind von einer wunderbaren Lebendigkeit und Authentizität geprägt. Das Terroir steht bei jedem Tropfen im Mittelpunkt. Mit dem neuen Besitzer Eric Rousseau von der Domaine Armand Rousseau sitzt nun auch noch ein wahres Schwergewicht der burgundischen Weinszene am Ruder, der die ohnehin schon hohe Qualität mit Sicherheit nochmal auf ein neues Level heben wird.
Das Weingut
Zu der Domaine gehören ca. 18 Hektar Weinberge, die mit Chardonnay und Pinot Noir bepflanzt sind. Sie erstrecken sich von Chambolle-Musigny an der Côte de Nuits bis Volnay, an der Côte de Beaune und umfassen alle Klassifizierungen vom Village bis zum Grand Cru. Die Böden reichen vom seltenen blauen Granit bis hin zu Kalkstein, der mit rotem, eisenoxidgefärbtem Ton durchsetzt ist.
Ab 2001 wurden maßgebliche Veränderungen in Weinberg und Keller durchgeführt. Der damalige Kellermeister François Chavériat stellte die Domaine auf einen respektvolleren Umgang mit der Natur und eine schonendere Weinbereitung um und forcierte die biologische Bewirtschaftung. 2006 folgte die Bio-Zertifizierung. Die Überzeugung war und ist, dass die Qualität im Wein vor allem durch die sorgfältige Arbeit im Weinberg kommt. Daher sind sechs Personen das ganze Jahr über damit beschäftigt die Weinberge und Böden so schonend wie möglich zu bearbeiten, um eine bestmögliche Traubenqualität zu erhalten. Es versteht sich von selbst, dass die Trauben per Hand in kleinen, maximal 25 Kg fassenden Kästen gelesen werden.
Die Vinifikation
Im Keller werden die Trauben auf einen Selektionstisch per Hand vollständig entrappt. Anschließend kommen sie in Gärbottiche, wo eine thermoregulierte und spontane Gärung, die sich je nach Lage und Jahrgang bis zu 25 Tage hinziehen kann, stattfindet. Dabei wird der Tresterhut immer wieder leicht nach unten gedrückt, damit die Schalen ihre Farb- und Mineralstoffe an den Wein abgeben können. Die Holzbottiche werden immer wieder, von außen mit kaltem Wasser abgespritzt, damit die Gärung langsam vonstattengeht. Nach der Gärung kommen die Weine in den Weinkeller, wobei sie ausschließlich durch Schwerkraft bewegt werden. Nach dem Ausbau in Holzfässern wird der Wein ungeschönt und unfiltriert abgefüllt. Der Einsatz von Schwefel wird bei der gesamten Weinbereitung auf ein Minimum reduziert. Zur Vollendung ruhen die Weine nach der Flaschenabfüllung in dem im 17. Jahrhundert gebauten Keller, bevor sie auf den Markt gebracht werden.
Die Menschen hinter dem Wein
Die Domaine wurde 1975 von Chantal Lescure und ihrem Mann, Xavier Machard de Gramont gegründet. Die Domaine ist ein Familienunternehmen, welches heute ihren Kindern Aymeric und Thibault Machard de Gramont gehört.
Nach dem Tod von Chantal Lescure im Jahr 1996 entschlossen sich ihre Kinder das Weingut zu übernehmen. Das damals 32 ha umfassende Weingut wurde in drei Teile aufgeteilt. Die 19 ha, die den Kern des Weinguts bildeten, übernahmen die Söhne der beiden Gründer. Die anderen Teile gingen jeweils an die Domaine Betrand Machard de Gramont und Domaine Machard de Gramont, verwandte Domaines des Vaters. Die komplette Organisation, vor allem aber die Arbeit in den Weinbergen änderten sich. Bis zu diesem Zeitpunkt waren sie reine Traubenerzeuger, die ihre Ernte verkauften und keinen Wein abfüllten. Aymeric übernahm die Führung des Weinguts und setzte neue Impulse. François Chavériat wurde zum Kellermeister befördert und das neue Team fing an, die Arbeitsweisen auf biologischen Weinbau umzustellen. Ziel war es den besten Ausdruck, jedes einzelnen Terroirs wiedergeben zu können. Im Jahr 2001 entschied sich Aymeric, sich anderen Geschäften zuzuwenden und überlies die komplette Verantwortung François Chavériat, welcher vollstes Vertrauen genoss und den eingeschlagenen Weg weiter fortführte. Neun Personen arbeiten zu diesem Zeitpunkt in der Domaine. François Chavériat als Betriebsleiter und Kellermeister, Pedro Raposo als Weinbergsmanager sowie fünf weitere Personen, die für die Weinberge zuständig waren und zwei Personen im Büro.
Zuletzt entschieden sich die Kinder von Chantal Lescure das Weingut zu verkaufen. Eric Rousseau von der Domaine Armand Rousseau und Jean Philippe Girard wurden Eigentümer. Auch François Chavériat ging 2023 in Rente. Neuer Direktor wurde Fabrice Groussin, der zuvor die Domaine Changarnier in Auxey erfolgreich leitete. Diese neuste Entwicklung lässt Großes erahnen. Für Eric Rousseau ist es mehr als nur eine finanzielle Angelegenheit. Er bringt einen enormen Erfahrungsschatz sowie seinen ausgezeichneten Ruf mit. Ziel ist es das Niveau der Qualität weiter zu steigern und die Domaine Chantal Lescure zu einem der besten Weingüter im Burgund machen. „Wir möchten die gleiche Philosophie und die gleiche Ausrichtung beibehalten: Authentische, lebendige und reine Weine zu produzieren. Sowohl im Weinberg als auch im Keller bleiben unsere Teams, sowie unsere Anbaumethoden und Vinifikationsprozesse vorerst unverändert. Durch die Kombination unseres traditionellen Know-hows eröffnet sich uns eine vielversprechende Zukunft“, erklären Jean-Philippe Girard, Éric Rousseau in einer gemeinsamen Mitteilung.