Château Mangot
Mit ihrer Hingabe zur biodynamischen Philosophie und ihrem Streben nach aller höchster Qualität produzieren Yann und Karl Todeschini Jahr für Jahr Saint Émilions, die ihres Gleichen suchen und von Kritikern auf der ganzen Welt Bestnoten erhalten. Sébastien Visentin
Warum Sie dieses Weingut lieben werden
Ein großer Wein wird vor allem im Weinberg gemacht. Davon sind Yann und Karl Todeschini überzeugt. Entgegen noch immer vieler Weingüter im Bordeaux haben sie sich für biodynamische Anbau- und Weinbereitsungsmethoden entschieden. Im Glas sind die Weine herrlich klassisch. Tiefdunkles Rubinrot, rote, reife Waldfrüchte, frische Herzkirschen, florale Nuancen und zarte Vanillenoten. Die dezenten Säurestruktur und der mineralische Nachhall verleihen den Weinen eine grandiose Finesse und Balance. Weine die schon in jungen Jahren viel Spaß mache, aber über Jahrzehnte reifen können.
Das Weingut
Die erste erwiesene Erwähnung des Weinguts Château Mangot geht auf das Jahr 1559 zurück. Seit den 1980er Jahren wurde die Qualität durch Modernisierungsmaßnahmen und zuletzt die Umstellung auf biodynamische Anbaumethoden ständig verbessert. Und das mit Erfolg. Im Jahr 2022 stieg das Château endlich von der Appellation Saint-Émilion Grand Cru zur Appellation Grand Cru Classé auf.
Der zusammenhängende Weinberg der Domaine liegt auf allerbestem Kalksteinterroir am Rande von Saint Émilion und zieht sich von der Hochebene oberhalb des Châteaus über Terrassen bis zum Plateau darunter. 75% des Weinbergs ist mit Merlot bestockt. Auf den Einsatz von Herbiziden und Pestiziden wird verzichtet. Stattdessen werden natürliche Präparate verwendet und die Reben homöopathisch behandelt. Die Weinlese erfolgt von Hand in kleinen Kisten.
Die Vinifikation
Im Keller erfolgt zunächst eine strenge manuelle Selektion. Jede Parzelle wird getrennt ausgebaut. Die Spontangärung mit weinbergseigenen Hefen findet in thermoregulierten Stahltanks statt. Die Einhaltung niedriger Temperaturen während des Gärprozesses ist wichtig, um eine besondere Ausgewogenheit und Finesse in den Weinen zu erhalten. Karl möchte so wenig wie möglich in die Weinbereitung eingreifen. Dafür sind höchste Hygienestandards unerlässlich. Karl betont, dass es nicht darum gehe, nichts zu tun, sondern die Weine, wenn nötig, so gut wie möglich anzuleiten, damit sie ihr ganzes Potenzial freisetzen. Zur Vollendung reifen die Weine über 15 Monate. Zum Teil in französischen Barriques von denen 25% neu sind, zum Teil in Amphoren, zum Teil im Stahltank. Geschwefelt wird nur in minimalen Mengen. Je nach Jahrgang reifen die Weine nochmals fünf bis sieben Jahre bevor sie in den Verkauf gehen.
Die Menschen hinter dem Wein
Im Jahr 1981 heiratete Anne-Marie Petit den Steinmetz Jean Guy Todeschini. Kurze Zeit später übernahmen sie Leitung des seit fünf Jahrhunderten in Familienbesitz befindlichen Châteaus. Zwischen 1989 und 1998 konzentrierten sie sich vor allem auf die Umstrukturierung ihrer 34 Hektar großen Rebfläche (Umstrukturierung, Neubepflanzung, Terrassierung, Entwässerung), mit dem Ziel, durch die Qualitätssteigerung eines Tages in den Rang der Saint Émilion Grand Crus aufzusteigen. Im Jahr 2001 kam eine Modernisierung aller Gebäude hinzu.
Dass ihre Söhne Karl und Yann eines Tages in das Familienunternehmen einsteigen würden, war von Beginn an klar. Karl studierte Weinbau und der Önologie und sammelte Erfahrung auf namhaften Châteaus in Bordeaux, sowie Weingütern in Kalifornien und Italien. Das jüngste Mitglied der Familie, Yann, machte sein Diplom als Landwirtschaftsingenieur. Doch auch er Erfahrung sammelte Erfahrungen in der Weinherstellung in Kalifornien.
2008 war es dann soweit. Yann und Karl übernahmen die Verantwortung für das Château Mangot. Karl ist hauptverantwortlich für Weinberg und Keller. Zwar zieht auch Yann sich während der Ernte- und Weinbereitungszeit seine Stiefel in Größe 50 (ja, Größe 50) an, um Karl zur Hand zu gehen, jedoch konzentriert er sich insbesondere auf Distribution und Marketing. Unter ihrer Führung wurde die Pflanzendichte erhöht und das Weingut so umgestellt, dass der Einsatz von chemischen Mitteln minimiert werden konnte.
Pressestimmen:
Robert Parker: „On a qualitative roll, Mangot is one of the best values in contemporary Bordeaux.”