Domaine de Cassiopée

Sampigny-lès-Maranges - Bourgogne
  "Als ich auf Anraten Jean-Marc Roulots die...

"Als ich auf Anraten Jean-Marc Roulots die Domaine des Cassiopée besuchte, war ich von der Qualität und Ehrlichkeit ihrer Weine überwältigt - Weine ohne Schnörkel, bei denen die Identität des Terroirs und die Reinheit der Frucht über allem stehen. Vollkommen zu Recht sind diese Weine so gefragt!" Sébastien Visentin

Warum sie dieses Weingut lieben werden



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So mancher Hype in der Weinwelt lässt sich nur schwer nachvollziehen. In Anbetracht der Begeisterung, die die junge Domaine de Cassiopée in den vier Jahren ihres Bestehens entfacht hat, riecht man unweigerlich kritischer als gewöhnlich am Weinglas. Und was einem da entgegenströmt, ist offenkundig alles andere als ein kurzlebiger PR-Gag. Diese Weine sprühen vor Charakter und Identität. Sie haben Eleganz, Finesse und eine Mineralität, die den Gaumen beben lässt. „Don’t Believe the Hype“ mahnte einst die Hip-Hop-Band Public Enemy – bei diesen Weinen können Sie getrost eine Ausnahme machen.


Das Weingut

Wenn man das Burgund besucht und unvermeidbar im trubeligen Beaune landet, lässt sich leicht vergessen, dass es in dieser Gegend auch idyllische Ecken gibt, authentische, weltabgeschiedene Orte, in denen das bäuerliche Burgund zu finden ist. Eines dieser bukolischen Dörfer im südlichsten Zipfel der Côte de Beaune ist Sampigny-lès-Maranges.

Hier, rund neun Kilometer von Chassagne-Montrachet entfernt, haben sich Talloulah und Hugo Mathurin im Frühjahr 2020 niedergelassen, um auf acht Parzellen mit fünf Hektar Rebfläche die Domaine de Cassiopée zu gründen.

Nach ihren Ausbildungen in Önologie und Agronomie arbeitete Hugo bei Jean-Marc Roulot und Fréderic Mugnier, bevor er technischer Leiter der Wein-Hochschule in Beaune wurde. Talloulah sammelte Erfahrungen bei Clos de Tart, Benjamin Leroux und der Starwinzerin Marie-Thèrèse Chappaz im schweizerischen Wallis. Dann fanden beide – in einer Weinregion, in der der Hektar-Preis regelmäßig neue Rekorde bricht – per Zufall das kleine Anwesen und begannen dort Weine zu produzieren, wie sie sie gerne selber trinken: rein, klar, elegant, frisch und unverkennbar der Ausdruck eines ganz konkreten Ortes.

Dabei spielt ihnen das kühle Klima im windigen Maranges mit seinen bewaldeten Hügeln, wilden Hecken und zahlreichen Quellen in die Karten. Hier wird im Schnitt zehn bis 15 Tage später als in Meursault gelesen. Lange Zeit galt diese Appellation deshalb als zu kalt für große Weine. Talloulah und Hugo sind angetreten, um diese Ansicht zu widerlegen. Mit beharrlichem Fleiß, nachhaltigen Weinbaumethoden und dank der alten Rebstöcke, die bis zu 110 Jahre alt sind, wirken sie daran mit, die lange unterschätzte Appellation Maranges in eines der spannendsten Terroirs des Burgunds zu verwandeln.

Die Vinifkation

Die Trauben werden von Hand gelesen, die Parzellen getrennt ausgebaut und die Moste mit weinbergseigenen Hefen spontan vergoren. Von Anbeginn setzten Talloulah und Hugo auf biologische Bewirtschaftung. Zum Großteil wird – wenngleich ohne Zertifizierung – nach biodynamischen Grundsätzen gearbeitet. Dies betrifft sowohl die Verwendung biodynamischer Präparate im Weinberg, wie auch die Orientierung an den Mondzyklen bei der Arbeit im Keller.

Wobei im Keller laut Hugo eigentlich gar nicht gearbeitet wird: „Die ganze Arbeit findet im Weinberg statt“, behauptet er und meint damit, dass die Weine weder filtriert noch geschönt werden, dass auf neues Holz verzichtet wird und stattdessen gebrauchte Fässer und Steingutkrüge zum Einsatz kommen. Zuallererst aber gehe es ihnen um das natürliche Gleichgewicht von Pflanze und Boden.

„Wir suchen die Reinheit des Weins“, erklärt er. „Es ist wichtig, dass dieser ohne künstliche Zusätze auskommt, weshalb wir auf holzige Aromen verzichten und die Schwefelgaben auf ein Minimum reduzieren.“ Er wolle keinen Make-Up-Wein, dessen ursprüngliche Aromatik verborgen oder aufgepeppt wird, sondern einen Wein klar wie Quellwasser, in dem sich die Identität jeder einzelnen Parzelle widerspiegelt.

Die Menschen hinter dem Wein

Talloulah und Hugo kommen beide nicht aus Winzerfamilien. Sie kommen nicht einmal aus dem Burgund. Aber hier haben sie das önologische Handwerk erlernt, hier haben sie sich kennengelernt, ineinander verliebt und geheiratet. Und hier haben sie sich entschlossen, die Domaine de Cassiopée zu gründen, um ihre Vision eines nachhaltigen Weinbaus zu verwirklichen.

Auch wenn beide unterschiedliche Aufgaben im Weingut übernommen haben, so unterstützen sie sich gegenseitig bei allen anfallenden Arbeiten. „Und alle Entscheidungen werden gemeinsam getroffen“, erzählen sie mit strahlenden Augen. Denn die Domaine sei ihr Lebensprojekt. Und während wir ihnen zuhören, können wir nicht mehr sicher sagen, ob sie über ihre Weine oder ihre Liebe sprechen. Und ob es zwischen beiden Dingen überhaupt einen Unterschied gibt.

Die Weine und ihre Terroirs

Sämtliche Reben von Talloulah und Hugo stehen in einem Radius von einem knappen Kilometer um ihr Anwesen. Dass ihre Weine so vielfältig geraten, liegt daran, dass die hier vorkommenden Bodenformationen aufgrund tektonischer Verwerfungen weitaus vielfältiger geraten als anderswo im Burgund. Neben dem verbreiteten Kalkstein findet sich hier beispielsweise auch Granit.

Dabei folgen die beiden der burgundischen Wein-Grammatik: ein Climat entspricht einem Wein. Dass die Weine mal als Hautes-Côtes de Beaune, dann wieder als Maranges klassifiziert sind, gründet in den hier verlaufenden Appellationsgrenzen.

Weißweine:

Bourgogne Aligoté „En Gerlieus”: Die 30- und 50-jährigen Aligoté-Stöcke wachsen auf einer 0,45 Hektar großen Parzelle mit Lehm-Kalksteinböden im nahen Chassey-le-Camp. Die Gärung erfolgt spontan in gebrauchten Fässern, sowie in Steingutkrügen. Während der Krug Spannung und Rückgrat bringt, sogt das Holzfass für die nötige Tiefe. Es folgen die Assemblage beider Gebinde und ein 14-monatiger Ausbau.

Bourgogne Aligoté „Mitancherie”: Die Trauben stammen von einer 0,5 Hektar großen ost-orientierten Parzelle in Sampigny-les-Maranges mit 25-jährigen Rebstöchen, die auf Lehm und Kalkstein wachsen. Die Gärung erfolgt spontan in gebrauchten Fässern, dann folgt ein 9-monatiger Ausbau im Holz.

Bourgogne Hautes-Côtes de Beaune Blanc „Les Côtés”: Die Chardonnay-Trauben stammen von zwei gegenüber liegenden Parzellen in Sampigny-les-Maranges: einer 0,15 Hektar großen Parzelle mit 55 Jahre alten Rebstöcken auf einer Granitplatte und eine 0,6 ha große Parzelle mit jungen Rebstöcken auf ton- und kalksteinhaltigen Böden. Nach der Spontangärung folgt ein 9-monatiger Ausbau im Holz auf der Feinhefe.

Rotweine:

Bourgogne Hautes-Côtes de Beaune Rouge „Les Paizets“: Die 50 Jahre alte Pinot-Noir-Reben stehen auf lehm- und kalkhaltigen Böden in einer 0,4 Hektar großen Parzelle mit Ostausrichtung. Die Trauben werden im Weinberg sortiert und anschließend entrappt. Es folgt eine langsame, spontane Gärung im Tank mit regelmäßigem Umpumpen für 3 bis 4 Wochen. Im Anschluss reift der Wein über 14 Monate in gebrauchten Fässern.

Bourgogne Hautes-Côtes de Beaune Rouge „Les Côtés”: Die Pinot-Noir-Trauben stammen von einer 0,7 ha große Parzelle in Sampigny-les-Maranges mit Südostausrichtung. Die 55 Jahre alten Reben stehen auf sand- und granithaltigen Böden. Die Trauben werden im Weinberg sortiert, komplett entrappt, dann folgt eine langsame, spontane Gärung im Tank mit regelmäßigem Umpumpen für 3 bis 4 Wochen. Im Anschluss reift der Wein über 9 Monate in gebrauchten Fässern.

Maranges Rouge „Le Bas du Clos”: Die Pinot-Noir-Trauben stammen von einer 0,17 ha große Parzelle in Sampigny-les-Maranges mit Süd/Südwest-Ausrichtung. Die 90 Jahre alte Reben stehen auf lehm- und kalkhaltigen Böden. Nach der sorgfältiogen Selektion im Weinberg und dem Entrappen folgt eine langsame, spontane Gärung im Tank mit regelmäßigem Umpumpen für 3 bis 4 Wochen. Im Anschluss reift der Wein über 14 Monate in gebrauchten Fässern.

Maranges Rouge „Les Plantes”: Die Trauben stammen von einer 0,4 ha große Parzelle in Sampigny-les-Maranges direkt hinter dem Anwesen von Talloulah und Hugo mit Südwestlage. Die 110 Jahre alte Pinot-Noir-Stöcke stehen auf lehm- und kalkhaltigen Böden. Die Trauben werden im Weinberg sortiert, vorsichtig entrappt, dann folgt eine langsame, spontane Gärung im Tank mit regelmäßigem Umpumpen für 3 bis 4 Wochen. Im Anschluss reift der Wein über 18 Monate in gebrauchten Fässern.

Pressestimmen

Wine Spectator: „Domaine de Cassiopée bietet eine beeindruckende Palette von Weinen, die durch ihre Reinheit und Eleganz bestechen. Besonders hervorzuheben sind die mineralischen Weißweine und die komplexen, vielschichtigen Rotweine. Ein Weingut, das sich durch seine Qualität und Authentizität auszeichnet.“

Robert Parker's Wine Advocate: „Die Weine von Domaine de Cassiopée sind ein echtes Highlight. Sie verkörpern das Terroir auf wunderbare Weise und bieten sowohl Frische als auch Tiefe. Die Rotweine zeichnen sich durch eine hervorragende Struktur und elegante Tannine aus, wärend die Weißweine mit ihrer klaren Frucht und lebendigen Säure überzeugen.“

Decanter: „Domaine de Cassiopée hat sich als eines der aufstrebenden Weingüter der Region etabliert. Die Weine sind ausdrucksstark und gut ausbalanciert, mit einem deutlichen Fokus auf das Terroir. Besonders die Rotweine haben uns beeindruckt, die durch ihre Komplexität und das Potenzial zur Reifung bestechen.“

Falstaff: „Das Weingut Domaine de Cassiopée ist ein Geheimtipp für Weinliebhaber, die das Authentische und Ursprüngliche suchen. Die Weine sind charaktervoll und spiegeln die Vielfalt der Böden und Klimabedingungen wider. Ein besonderes Lob verdienen die nachhaltigen Anbaumethoden und die handwerkliche Vinifikation.“

Vinous: „Domaine de Cassiopée zeigt, wie man Tradition und Moderne verbinden kann. Die Weine sind sowohl technisch hervorragend als auch emotional berührend. Die Liebe zum Detail und die Leidenschaft des Winzers sind in jedem Schluck zu spüren. Ein Weingut, das man im Auge behalten sollte.“