Domaine Marc Roy
Gerade einmal vier Hektar bewirtschaftet die charmante Alexandrine Roy an den Hängen des nördlichen Teils des Burgunds, der Cote de Nuits. Nur etwa 20.000 Flaschen verlassen jedes Jahr das Weingut, diese bringen jedoch auf bezaubernde Weise das einzigartige Terroir um das Örtchen Gevrey-Chambertin zur Geltung.
Die Königin der Rebsorten in der Cote de Nuits ist die Pinot Noir welche Alexandrine Roy auf 3,5 Hektaren anpflanzt. Eine kleine Parzelle von 0,5 Hektar, mit kargem, kalkigem Boden in der Appellation Marsannay ist zur Abrundung des Sortiments mit der weißen Chardonnay Traube bepflanzt.
Alexandrine Roy führt das Weingut in vierter Generation und hat nach dem erfolgreichen Abschluss eines Önologie- und Marketingstudiums, 2003 die Nachfolge ihres Vaters Marc angetreten. Er brachte damals große Veränderung in das Weingut, welches er ab 1982 führte. Er entschied sich dafür die gesamte Produktion selbst abzufüllen und begann auch mit dem Export der Weine. Zuvor wurden die Trauben stets verkauft.
Seit 2010 hat Alexandrine die volle Verantwortung für die Weinbergsarbeit und die Vinifizierung der Weine, auch wenn Ihr Vater Marc mit Rat und Tat zur Seite steht.
Obwohl sie ausschließlich "Village-Lagen“ bewirtschaftet, schmecken die Weine so, als stammten sie aus Premier- oder gar Grand Cru-Lagen.
Sie setzt bei der Vinifizierung sowohl auf traditionelle Methoden als auch auf neueste Technik. So werden die Weine immer im Edelstahltank vergoren aber die Extraktion der Farbe und der Phenole findet mit den Füßen statt, um die Beeren so wenig wie möglich zu verletzen.
Alexandrine folgt dem Grundsatz, dass die Qualität eines Weines zu 90% im Weinberg entsteht. Der Winzer fungiert nur als Begleiter bei der Weinwerdung. Kraft und Konzentration sind nicht das Einzige was Alexandrine in ihren Weinen sucht. Um einen seidigen, filigranen und transparenten Wein zu erzeugen, arbeitet Alexandrine mit alten, teilweise über hundertjährigen Rebstöcken mit geringen Erträgen, sie setzt auf strenge Selektion der Trauben welche zu 100% entrappt werden und sie verwendet natürlich ausschließlich einheimischen Hefen. Sie verzichtet auf einen Sortiertisch im Keller, da bereits im Weinberg nur die besten Trauben geerntet werden. Um dies zu gewährleisten angergiert sie jedes Jahr dieselben Erntehelferinnen und Helfer, da diese Ihre Ansprüche kennen. Die Extraktion ist sehr sanft und der Einsatz von neuen Eichenfässern beim Ausbau wird geringgehalten.
Die Finesse und Eleganz des Pinot Noir zu zeigen ist für sie das wichtigste. Es gibt keine versteckten Geheimnisse. So verwendet sie auch beim Ausbau der Weine maximal 50% Neuholz und die Weine ruhen gerade einmal 12 Monate in den Fässern. Der Geschmack der Traube und die Mineralität des Bodens werden in den Vordergrund des Genusses gerückt. Das Tannin bleibt samtig aber präsent und die Jahrgangstypizität unterstreicht das einzigartige Terroir der Côte de Nuits.