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Domaine Roulot

Meursault - Bourgogne
  „Seit über 20 Jahren habe ich die Ehre,...

„Seit über 20 Jahren habe ich die Ehre, das Weingut Jean-Marc Roulot in Deutschland vertreten zu dürfen. Seine Weine strahlen und verzaubern - sind allerdings äußerst rar und können deshalb nur über Zuteilung angeboten werden.“ Sébastien Visentin

Warum Sie diese Weine lieben werden

Das Weingut ist die unangefochtene Kult-Domaine in Meursault. Seit 35 Jahren entwickelt Jean-Marc Roulot die Qualität der Weine auf Grundlage des väterlichen und großväterlichen Erbes behutsam weiter. Dabei verweigert er sich allen Modetrends und zielt - wie bereits seine Ahnen - auf elegante und bekömmliche Weine, die den Ausdruck des jeweiligen Terroirs unverkennbar auf die Flasche bringen. Klarheit und Reinheit fungieren dabei als ästhetischen Leitlinien. Seine Weine gelten als Nonplusultra des Burgunds und gehören zu den besten Chardonnay-Kreszenzen der Welt. Sollten Ihnen jemals einer seiner Weine begegnen, greifen Sie unbedingt zu!

Das Weingut

Die Domaine Roulot, seit 1820 in Meursault verwurzelt, wird seit 1989 von Jean-Marc Roulot geleitet. Seitdem erweiterte er die Rebfläche kontinuierlich durch den Zukauf von Weinbergen und den Abschluss von Pachtverträgen auf neun Hektar, die größtenteils mit Chardonnay bestockt sind.

Bereits in den frühen 1990er Jahren, als biologischer Weinbau im Burgund kein Thema war, stellte Jean-Marc das Weingut auf biologische Landwirtschaft um. Seitdem werden keinerlei Herbizide angewendet. Dieser Verzicht und die bedachtsame Bodenbearbeitung dienen dem Zweck, die natürliche mikrobielle Lebenswelt der Weinberge zu erhalten und zu fördern. Und da Jean-Marcs Vater Guy in den 1950er Jahren umfangreiche Neupflanzungen durchführte, kann Jean-Marc seine Trauben zumeist von Vieilles Vignes lesen, die - wenngleich die Erträge weitaus geringer ausfallen - eine außergewöhnliche Aromenkonzentration aufweisen.

Daneben betreibt Jean-Marc seit dem Jahrgang 2014 ein Micro-Négoce-Projekt. Bei der Auswahl der Trauben befreundeter Winzer ist er nicht minder streng als beim eigenen Lesematerial. Nur so kann er diese Weine guten Gewissens als natürliche Erweiterung des eigenen Portfolios anbieten.

Zudem gehört zum Weingut ein historischer Destillierkessel von 1866, der seitdem zum Brennen des Marc und des Fin de Bourgogne der Domaine dient. Jean-Marc vergrößerte das Portfolio an Destillaten durch Fruchtbrände und Liköre. Was bei seinem Vater Guy bloße Experimente blieben, wurde bald in einem kleinen Kreis Eingeweihter unter dem Namen La Poire du Roulot gepriesen. Neben diesem Birnenbrand, einem Himbeerbrand und seinem Aprikosenlikör, erweiterte Jean-Marc nach und nach das Sortiment um einen Aprikosenbrand und einen Zitronenlikör – und bringt damit zur Blüte, was sein Vater einst säte.

Die Vinifikation

Um die Klarheit seiner Weine und die Reinheit der Fruchtexpression zu erreichen, setzt Jean-Marc auf einen frühen und sehr kurzen Rebschnitt. So vermeidet er einen grünen Rebschnitt in einer späteren Wachstumsperiode, der die Reben unnötigen Stress aussetzen würde. Außerdem liest er eher zwei Tage zu früh als zwei Tage zu spät, um die Frische und Filigranität seiner Weine zu erreichen.

Im Keller geht es ihm dann vor allem um die perfekte Balance von Reduktion und Oxidation. Er meidet übermäßigen Kontakt des Weins mit der Luft. So wird beispielsweise der Most der Weißweine sofort nach dem Pressen in Fässer gefüllt. Lässt das Tempo der Gärung langsam nach, werden die Fässer spundvoll aufgefüllt. So behält der Wein nicht nur seine Frische und Spannung, sondern die nötigen Schwefelgaben zu Stabilisierung fallen weitaus geringer aus.

Besonderes Augenmerk widmet Jean-Marc der Wahl seiner Barriquefässer: es kommen nicht nur akribisch ausgesuchte Hölzer zum Einsatz, sondern auch der Grad des Toastings wird auf den individuellen Wein und den Jahrgang abgestimmt. Und aufgrund des langen Ausbaus auf der Feinhefe wird der Bâtonnage-Bedarf erheblich reduziert.

Der Mensch hinter dem Wein

Wer Jean-Marc zum ersten Mal begegnet, wird von seiner Freundlichkeit und Sanftmütigkeit unmittelbar in den Bann gezogen. Wer ihn besser kennt, kommt nicht umhin seine Bescheidenheit zu rühmen.

Und es ist notwendig Jean-Marc besser zu kennen, möchte man beispielsweise erfahren, dass der 1955 geborene Winzer Roulot auch ein ernstzunehmender Schauspieler ist. Neben seinem Önologie-Diplom lernte er unter anderem am Conservatoire national supérieur d'art dramatique de Paris das schauspielerische Handwerk. Bis heute hat er in über 30 Filmen und Theaterstücken an der Seite der bekanntesten französischen Darsteller mitgespielt.

Und dennoch geht ihm jede Großspurigkeit ab – sei es wegen dieses Erfolgs oder wegen seiner Weine. Für ihn seien beides Leidenschaften. Und so kommt sein Gegenüber zu dem Schluss, dass es die Tugend der Bescheidenheit gepaart mit seiner technischen Präzision sein muss, die zu dieser Tiefe und Feinheit führt, die bloßes Handwerk in Kunst verwandelt – sei es bei der Schauspielerei oder bei seinen Weinen.

Seit 2022 arbeitet auch Félicien Roulot, der Sohn von Jean-Marc, auf der Domaine, um den Familienbetrieb eines Tages zu übernehmen.

Die Weine und ihre Terroirs

Jean-Marc versteht sich als Erbe, der nur das fortführt, was seit mindestens 40 Jahren den Stil der Domaine Roulot auszeichnet. Obwohl seinem Vater Guy die Frische und Reinheit seiner Weine vorgeworfen wurde, die ihn von der Opulenz benachbarter Weingüter absetzte, hat Jean-Marc nur geringe Veränderungen vorgenommen wie beispielsweise die Verlängerung der Ausbauzeit auf der Weinhefe.

Weiterhin zeichnen sich die Weine der Domaine Roulot durch Klarheit, Präzision und Komplexität aus. Sie spiegeln das Terroir von Meursault auf einzigartige Weise wider und bieten ein breites Spektrum an Geschmacksprofilen: Während die Village-Weine mit ihrer Frische und Mineralität bestechen, verzaubern die Premier Crus mit ihre Tiefe und Vielschichtigkeit. Besonders bemerkenswert sind Lagen wie Meursault Les Luchets und Meursault Les Tessons, die jedes Jahr aufs Neue ihre Klasse und Finesse beweisen.

Seine Weine sind sowohl unmittelbar zugänglich als auch für eine lange Flaschenreifung prädestiniert. Sollte man sich jedoch für letzteres entscheiden, empfiehlt Jean-Marc mindestens fünf bis zehn Jahre zu warten, da sich die Weine in diesem Zeitraum zumeist sehr verschlossen präsentieren. Es bedarf also ein wenig Geduld, um jene Eleganz, Balance und den authentischen Ausdruck des Meursault-Terroirs im Glas zu haben, der von Kritikern weltweit in den höchsten Tönen gepriesen wird.

Die Weinberge des Domaine liegen hauptsächlich in der Appellation Meursault. Zudem stehen einige rote und weiße Reben in den Gemeinden der benachbarten Dörfer Monthélie und Auxey-Duresses.

Rotweine:

Monthélie Rouge: Die Trauben für diesen Wein stammen aus den beiden Parzellen Jouères und Gamets mit lehmigen Kalksteinböden in der Appellation Monthélie. Sie werden nicht entrappt und durchlaufen eine Spontangärung über 21 Tage in Barriquefässern, bevor sie zwölf Monate in Barriques ausgebaut und leicht geschönt und unfiltriert abgefüllt werden

Auxey-Duresses: Die Trauben stammen aus den Parzellen Bas de Duresses und Grands Champs in der Appellation Auxey-Duresses, werden mit Rappen über 24 Tage spontan in Barriques vergoren, zwölf Monate in Barriques ausgebaut und leicht geschönt und unfiltriert abgefüllt.

Weißweine:

Bourgogne Aligoté: Der Einstiegswein von Jean-Marc aus der Rebsorte Aligoté stammt aus einer Parzelle der Lage Sous le Chemin. Dieser 70 Jahre alte Lieu-dit mit einer Fläche von nur 0,77 ha liegt wenige hundert Meter vom Château de Meursault entfernt und bringt sehr aromatische und tiefgründige Aligoté-Weine hervor.

Bourgogne Chardonnay Auxey-Duresses Blanc: Dieser Weißwein ist eine Assemblage dreier von Jean-Marc seit 2010 gepachteten Parzellen in den Lieu-dits Les Fosses und Les Hautées, die nach Nordosten ausgerichtet und mit über 45 Jahre alten Reben bestockt sind. Nach der spontanen Gärung in Barriques, wird der Wein 12 Monate auf der Feinhefe in Barriques – davon 20 Prozent neu - ausgebaut und kommt danach sechs weitere Monate auf der Feinhefe in den Edelstahltank, bevor er leicht geschönt und unfiltriert abgefüllt wird.

Meursault: Dieser Meursault ohne Lieu-dit-Angabe stammt aus den Lagen Clos de la Baronne, Gruyaches und Crutot. Das Alter der Rebstöcke beträgt zwischen 15 und 40 Jahren. Nach der Spontangärung in Barriques, wird der Wein 15 Monate auf der Feinhefe in Barriques – davon 20 Prozent neu – ausgebaut, kommt sechs Monate auf der Feinhefe in den Edelstahltank, wird leicht geschönt und unfiltriert abgefüllt.

Meursault Meix Chavaux: Dieser Wein wächst auf den steilen, unteren Hängen der Côte auf tiefen Kalkböden in 260 Meter Höhe, angrenzend an die Lagen Rougeots und Chevalières. Die Reben haben ein Durchschnittsalter von 50 Jahren. Nach der Spontangärung in Barriques, wird der Wein 14 Monate auf der Feinhefe in Barriques – davon 20 Prozent neu – ausgebaut. Nach einer leichten Schönung wird er unfiltriert abgefüllt.

Meursault Luchets: Direkt oberhalb von Meix Chavaux gelegen, wachsen die Reben auf stark Kimmeridgium-geprägten Böden. Aufgrund der Ausrichtung ist diese Lage deutlich kühler und wird gemeinsam mit Meix Chavaux zuletzt geerntet.

Meursault Tessons: Meursault Les Tessons zählt zu den besten Dorflagen der Appellation Village Meursault. Sie liegt süd-östlich exponiert auf gleicher Höhe wie die Premier Cru-Lagen und nur wenige hundert Meter von diesen entfernt. Was die Qualität der dort gewachsenen Weine betrifft, hätten sie zweifelsohne ihre Klassifikation als Premier Cru verdient. Nach der Spontangärung in Barriques wird der Wein 14 Monate auf der Feinhefe in Barriques ausgebaut – davon 20 Prozent neu. Danach werden sie leicht geschönt und unfiltriert abgefüllt. Sie zeichnen sich durch eine packende Energie und eine schöne Konzentration aus.

Meursault Narvaux: Diese Lage befindet sich oberhalb der Premier Crus von Meursault. Aufgrund der wärmeren Lage wird hier relativ früh geerntet.

Meursault Premier Cru Poruzots: 4 ha Meursault

Premier Cru Clos de la Bouchères: Bei dem jüngsten Erwerb der Domaine handelt es sich im die 1,37 Hektar große Monopol-Lage des Weinguts Les Bouchères. Nach der Spontangärung in Barriques wird der Wein 14 Monate auf der Feinhefe in Barriques ausgebaut, von denen 40 Prozent neu sind. Nach leichter Schönung wird der Wein unfiltriert abgefüllt.

Meursault Premier Cru Les Charmes: 0,25 ha Meursault Premier Cru Les Perrières: Die 1976 von Jean-Marcs Vater erworbene 0,25 ha große Rebfläche in der Premier Cru-Lage Les Perrières ist das Kronjuwel der Domaine Roulet. Leider werden die Weine der Lage mit Reben aus den 1940er Jahren nur in äußerst geringen Mengen produziert.

Pressestimmen

Robert Parker's Wine Advocate lobt die Weine der Domaine Roulot für ihre "incredible complexity and purity" und betont, dass die Weine "among the finest in Meursault" sind. Die Rezension hebt Jean-Marcs Hingabe an Qualität und sein Geschick hervor, das einzigartige Terroir jedes Weinbergs zum Ausdruck zu bringen.

Jancis Robinson beschreibt die Weine als "elegant, precise, and profoundly reflective of the Meursault terroir." Sie lobt insbesondere die Balance und Mineralität der Weine, die sie als Beweis für Roulots akribisches Weinbergmanagement und seine Weinbereitungstechniken ansieht. Überdies erwähnt sie in einem Artikel über den Rückgang der Nutzung von Eichenholz auch Jean-Marcs innovativen Einsatz verschiedener Gär- und Reifungsgefäße, seine Experimente mit Glaskugeln, Tonbehältern, Stahlfässern und Stockinger-Fässern neben den traditionellen Eichenfässern. Dieser vielfältige Ansatz trage dazu bei, einen nuancierten Ausdruck der Weine zu erreichen und gleichzeitig deren Reinheit und Komplexität zu bewahren.

Der International Wine Report gibt eine begeisterte Bewertung des 2018 Bourgogne Blanc ab und bemerkte seine elegante Struktur und Komplexität, seine"clean, precise aromatics" und "fantastic combination of acidity and minerality." Er betont die Balance des Weins und sein hohes Alterungspotenzial, was Rückschlüsse auf Jean-Marcs handwerkliches Können zulasse.



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