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Domaine Nicolas Joly

Savennières - Loire
 Das Weingut von  Nicolas Joly  liegt in dem...

Das Weingut von Nicolas Joly liegt in dem Weinbaugebiet Savennières an der Loire. Insgesamt umfasst das Weingut 15 Hektar Rebfläche von denen 7 Hektar die Molopol-Einzellage Coulée de Serrant, welche sogar ihre eigene Appellation „Coulée-de-Serrant“ besitzt, ausmacht. Dieser Weinberg wurde bereits im Jahr 1130 von Zisterziensermönchen angelegt und der dort produzierte Wein ist zweifelsohne einer der gesuchtesten Kultweine in der Szene der Weinliebhaber.

Der studierte Ökonom Nicolas Joly übernahm das elterliche Weingut im Jahre 1977 und stellte es bereits Anfang der 80er Jahre auf biodynamischen Anbau um. Seit 1984 wird die gesamte Rebfläche biodynamisch bewirtschaftet. Es wird ausschließlich Weißwein aus der Rebsorte Chenin Blanc hergestellt und auf schmückende Kellertechniken wird konsequent verzichtet. Vorklärung des Mostes, Herunterkühlen des Weines in der Herstellung (was dem Ausfallen des Weinsteins dient), Reinzuchthefen und Schönung sind ebenso Tabu wie ein hohes Maß an neuen Holzfässern, von welchen auf dem Weingut Jährlich maximal 4% eingesetzt werden.

Die Lese erfolgt manuell in zwei bis vier Durchgängen, denn Nicolas Joly ist überzeugter Verfechter davon Trauben sehr reif zu lesen. Er selbst sagt, dass Chenin Blanc erst bei absoluter Reife und mit punktuellem Botrytisbefall seine volle Vielfalt und Tiefe erreichen kann. Besonders die mineralischen Noten werden Nicolas´ Meinung nach durch die späte Lese hervorgehoben. Die Reife der Trauben ist der Grund für die gold-gelbe Farbe seiner Weine, die nach langer Flaschenreife sogar ins orangene gehrt. Nicolas betont stets, dass die Farbe keinesfalls ein Zeichen von Oxidation ist. Die Tatsache, dass sich seine Weine nach dem Öffnen über Tage, oder sogar Wochen, positiv entwickeln ist für Ihn der klare Beweis dafür. An dieser Stelle ist wichtig zu erwähnen, dass er empfiehlt seine Weine 24 Stunden vor Genuss zu öffnen und/oder zu karaffieren und dass die Trinktemperatur nicht unter 12 Grad liegen sollte.

Neben der Arbeit als Winzer ist Nicolas Joly mittlerweile zu einer Ikone des biodynamischen Weinbaus geworden und hat mehrere Bücher geschrieben in denen er seine Überzeugungen darstellt. So ist er beispielsweise ein Verfechter der Appellationsbezeichnungen, sagt aber klar, dass Diese ihre wahre Bedeutung verloren haben. Galten sie einst als Hinweise auf einen der Region angehörigen Geschmack, so sind sie heutzutage eher zu „Marken“ verkommen. Grund dafür ist, Nicolas´ Meinung nach, der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden im Weinberg, welche den Winzern Zeit und Arbeit ersparen sollten, letzten Endes jedoch das natürliche Gleichgewicht zerstört haben und dann wiederum den Einsatz von chemischen Düngern erforderlich machten. Reben verloren Ihr natürliches Wachstum und Trauben ihren Regionstypischen (natürlichen) Geschmack. Geschmacksgebende Hefen wurden eingesetzt um dem Wein ein bestimmtes Aroma zu geben und Enzyme wurden eingesetzt um Farbstoffe aus den Weinen zu extrahieren. So wurden die Appellationen und Ihre Weine immer anonymer.

Des Weiteren hat er eine eigene Bewertungsskala kreiert, in der er Weine mit ein bis drei Sternen bewertet. Dabei geht es Nicolas nicht um Bio- oder Demeterzertifikate sondern um die von ihm immer wieder als besonders wichtig eingestufte Arbeitsweise im Weinberg sowie die im Keller ergriffenen önologischen Maßnahmen. Alle Weine des Weinguts gehören selbstverständlich der 3-Sterne Kategorie an, welche die strengsten Anforderungen stellt.

Alles in einem ist klar, dass Nicolas Joly ein wirklicher Ausnahmewinzer ist und dass seine Weine das überstrapazierte Attribut „Einzigartigkeit“ zu Recht tragen.



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