Château de Montfaucon
Der Name Montfaucon ist in Weinkreisen noch immer relativ unbekannt. Châteauneuf-du-Pape, Gigondas, und Vacqueyras, das sind die Namen „die man kennt“, dabei ist Montfaucon nur ca. 8 km nord-westlich von Châteauneuf-du-Pape gelegen und bringt sehr eigenständige und immer wieder faszinierende Weine hervor.
Das Château hat eine sehr tiefreichende Geschichte und der heutige Besitzer, Rodolphe de Pins, legt großen Wert darauf diese zu bewahren. Der erste Wachturm der zukünftigen Burg wurde aus militärstrategischen Gründen im 11 Jahrhundert gebaut. Um 1400 herum wurde der Turm zu einer größeren Burg ausgebaut und im Jahre 1420 verlieh der König von Frankreich dem damaligen Besitzer den Titel „Baron von Montfaucon“. 1520, hundert Jahre später, wurde der erste Wein auf der Burg produziert und die damals gebauten Weinkeller sind auch heute noch erhalten. Tatsächlich wurde in diesen Kellern noch bis in das Jahr 1936 Wein gemacht und auch heute werden sie noch für das Reifen der Weinfässer genutzt.
In dem Zeitraum von 1936 bis 1995 wurde weiterhin Wein angebaut, die Trauben wurden jedoch an eine lokale Winzergenossenschaft verkauft. Heute profitiert das Weingut sehr von den oftmals 90 Jahre alten Reben. Auf der 0,7 Hektar großen Parzelle „La Jansatte” stehen sogar 150 Jahre alte Clairette Rebstöcke, aus denen der Vin de Madame produziert wird.
Rodolphe de Pins, der nach seinem Studium des Weinbaus und der Landwirtschaft, welches er in Frankreich und Kalifornien absolvierte, praktische Erfahrungen auf Weingütern wie Henschke in Barossa und Vieux Telegraphe in Châteauneuf-du-Pape sammelte, übernahm das Weingut im Jahre 1995.
Rodolphe baute die Weine wieder selbst aus und schaffte es, durch einen rigorosen Qualitätsanspruch, charakteristische und eigenständige Weine der absoluten Spitzenklasse herzustellen. Stück für Stück vergrößerte er das Weingut und kaufte benachbarte Weinberge. Heute bewirtschaftet er 60 Hektar, auf denen er über 15 verschiedene regionstypische Rebsorten anbaut.
Die Lese erfolgt manuell mit einem Durchschnittsertrag von 20-25 Hektolitern pro Hektar. Bei einigen Weinen werden bis zu fünf verschiedene Rebsorten gemeinsam in einem Tank vergoren, was in dieser Region eine lange Tradition hat. Durch Temperaturkontrolle und eine relativ kurze Maischestandzeit von acht bis vierzehn Tagen, werden nur sehr weiche und samtige Tannine aus den Trauben extrahiert. Der Ausbau erfolgt je nach Wein in französischen Eichenfässern und Betontanks.
Das Ergebnis dieser Arbeit sind trotz des sonnenverwöhnten Wetters und der reifen Trauben, sehr filigrane, unerwartet frische und ungemein elegante Weine.